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Auszeit

Kannst du dir vorstellen, dass dir 4 Tage den Erholungswert von 2 Wochen liefern? So ist es mir soeben ergangen und ich bin unglaublich dankbar für diese Erfahrung.

Vor knapp zwei Jahren nahm ich an einem MBSR Kurs (Mindfullness Based Stress Reduction) teil, um mich vertieft mit dem Thema Achtsamkeit auseinanderzusetzen. Bei der Achtsamkeit geht es darum, bewusst im Moment anzukommen. Mit offenen Sinnen präsent zu sein und wahrzunehmen, was von Augenblick zu Augenblick geschieht, ohne es zu werten. Im Rahmen dieses Kurses fand ein sogenannter «Tag der Stille» statt. Für mich war dieser Tag, den wir innerhalb einer Gruppe im Schweigen verbrachten, eine intensive und berührende Erfahrung, die ich unbedingt noch einmal erleben wollte.

Ein guter Freund empfahl mir ein 4-tägiges Schweige-Retreat im Tessin, wo ich letzten Sommer meine ersten Erfahrungen im längeren Schweigen machte. Diese Tage abseits der Zivilisation waren für mich so erholsam, dass ich diesen Sommer bereits zum zweiten Mal teilnahm. In diesen schweigsamen Tagen praktizierten wir unterschiedliche Meditation in der wunderschönen, stillen Natur . In der Abgeschiedenheit der Tessiner Berge kam mein unruhiger Geist rasch zur Ruhe und ich spürte endlich wieder einmal, wie wunderschön Faulsein sein kann.

Diese 4 Tage offline, ohne Kommunikation, ohne Lesen oder sonstige Unterhaltung halfen mir dabei, mich auf mich zu konzentrieren und bei mir selbst anzukommen. Der Fokus war nicht mehr im Aussen, sondern ganz allein bei mir. Ich fand den Zugang zu meinem Innersten und meine Sinne wurden gestärkt.

Gehmeditation

Bist du der Meinung, dass dir die Zeit zum Meditieren fehlt? Dieses Gefühlt hatte ich zu Beginn meiner Meditationserfahrungen auch. Aber hast du gewusst, dass du alles, was du tust, in eine Meditation verwandeln kannst? Statt beim Gehen über alles Mögliche nachzudenken, kannst du eine bewusste Gehmeditation durchführen.
Suche dir dafür eine kleine Strecke aus, entweder im Wald, Garten oder auch bei dir zu Hause in der Wohnung. Zehn bis zwanzig Meter reichen zu Beginn völlig aus. Gehe diesen Weg etwas langsamer als sonst, ganz bewusst und am besten barfuss. Konzentriere dich auf deinen Atem. Achte darauf, wie der Atem beim Gehen ein- und ausströmt. Fühle den Boden unter deinen nackten Füssen. Spüre, wie deine Füsse abrollen und beobachte deinen Atem. Wenn dein Geist zwischendurch abwandert, ist das nicht schlimm. Komm mit deinem Bewusstsein einfach wieder zu deinem Atem und deinen Schritten zurück.

«Und dann braucht man ja auch noch Zeit, einfach nur dazusitzen und vor sich hinzuschauen.»

Astrid Lindgren

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